Was ist ein Kampfhund ?
Die Bezeichnung "Kampfhund" steht für den "Beruf" des Hundes und nicht - wie irrtümlich oft angenommen wird - für seine Rassezugehörigkeit.
Ein Hund, welcher als Kampfhund missbraucht wird, wird zu sogenannten Hundekämpfen eingesetzt. Das Areal, auf dem der Hundekampf stattfindet wird "Pit" genannt. Oft werden die Hunde, die in einer Pit kämpfen Pit Bull genannt, dies ist in diesem Fall wiederum keine Rassebezeichnung. In England, dem Ursprungsland der Hundekämpfe, wurden zum Glück diese Kämpfe im Jahre 1830 verboten. Leider kommt es im Untergrund immer wieder mal zu illegalen Hundekämpfen in Deutschland oder aber im benachbarten Ausland.
Hunde, die hierfür verbotenerweise immer noch missbraucht werden,
benötigen unsere Hilfe - und nicht unseren Hass!
Denn ein Hundekampf ist und bleibt eine pure Tierquälerei!
Ein weiterer weit verbreiteter Irrtum ist, dass Hunde, die als Kampfhunde eingesetzt wurden oder werden, aggressiv gegenüber Menschen sind. Diese Hunde sind lediglich gegenüber Artgenossen unverträglich. Immerhin muss der Mensch bei Hundekämpfen immer in der Lage sein, die Hunde zu trennen und aus der Pit zu holen.
Hundekämpfe finden - wenn überhaupt - allenfalls im Untergrund statt und werden von kriminellen, kuriosen Typen organisiert. Aber keinesfalls wird sich ein Liebhaber der als "Kampfhund" verschrienen Hunderassen mit einem solchen kriminellen Menschen auf eine Stufe stellen, sondern gegen den Hundekampf und gegen die Vorurteile gegen bestimmte Hunderassen arbeiten. Aus diesem Grund wird Ihnen wohl kaum ein "echter" Kampfhund beim Spaziergang über den Weg laufen, denn diese sind eher in Kellern eingesperrt, als dass sie spazieren geführt werden.
Der nächste Irrtum ist, dass der Tod des Gegner-Hundes Ziel eines Hundekampfes ist. Die Hunde könnten sich in Nu totbeissen, wenn sie es ohne jeglicher Beisshemmung darauf anlegen würden. Nein, das wäre wenig unterhaltsam und der Kampfhund-Besitzer wäre bald arm, wenn er nach jedem Hundekampf einen neuen Hund braucht. Gesellschaftliche Unterhaltung ist ja auch Sinn eines Hundekampfes - auf Kosten der Tiere - genauso wie auch Stier- oder Hahnenkämpfe. Die meisten Hundekämpfe enden mit der völligen Erschöpfung der Tiere.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Kiefer und die Beisskraft eines Hundes der Rasse American Staffordshire Terrier oder American Pit Bull Terrier etc. um ein vielfaches kräftiger sind, als beispielsweise die eines Schäferhundes, und deswegen würde von diesen Hunden eine grössere Gefahr ausgehen. Dies ist so nicht richtig. Würde sich die Kiefer- und Gebissform eines solchen Hundes (Stafford/Pit Bull/Bullterrier) so gut zur Tötung bzw. Reissen eines anderen Lebewesens bewähren, so würden doch auch die Wölfe und andere Raubtiere mit einem ähnlichen Kiefer ausgerüstet sein. Der Kiefer der Wölfe ähnelt jedoch eher dem eines Schäferhundes oder Jagdhundes. Die Verletzungen die durch den Biss eines Stafford's entstehen sind nicht wesentlich schlimmer als Bissverletzungen eines anderen grossen Hundes - es wird uns nur durch die Medien als "wesentlich schlimmer" suggeriert.
Mit dem Verbot der Hundekämpfe in Deutschland wurden zeitgleich alle Kampfhunde "arbeitslos". Die Zucht der Hunderassen American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier basiert seit jeher auf einer Liebhaberzucht mit dem Ziel "Familienhunde". Besonders die genannten Rassen eignen sich oft als Familienhunde, auch in kinderreichen Familien. Sie sind sehr menschenbezogen, gelehrig und unglaublich geduldig im Umgang mit Kindern, weshalb der Staffordshire Bullterrier in England liebevoll "Nanny Dog" (Kindersitter) genannt wird. Übrigens ist der Staffordshire Bullterrier einer der beliebtesten Hunderassen in England.
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